Wanderung zum Oeschinensee

Vor kurzem bekamen wir hohen Besuch aus der Heimat. Unsere Mamas und mein Papa waren für ein Wochenende da! Damit wir neue Abenteuer miteinander erleben konnten, stellten Marc und ich ein buntes Programm zusammen: Am Samstag fuhren wir ins Berner Oberland und wanderten dort von Kandersteg zu dem schönen Oeschinensee. Den Abend verbrachten wir in Bern, der eindrucksvollen Hauptstadt der Schweiz. Am Sonntag gab es schließlich eine Citytour durch Basel. Wir schlenderten über die mittlere Brücke, gingen durch Spalenberg zum Spalentor und besichtigten andere zentrale Orte von Basel wie den Münsterplatz oder das Rathaus.

In diesem Beitrag beschränke ich mich auf unsere Wanderung zum Oeschinensee und erzähle dir wie ich den Tag erlebt habe:

Was die Abfahrtzeit mit dem Kompost zu tun hat

Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir um 10 Uhr mit dem Auto Richtung der Zentralschweiz. Ich weiß noch, dass es genau 10 Uhr war, da unser Biomüll zur Kompoststelle gebracht werden musste. Die Kompoststelle in unserem Viertel hat jeden Samstag von 10 bis 11 Uhr auf und wird von Freiwilligen gepflegt, versorgt und betrieben. Auch wir sind ein Teil davon. Wenn wir also vor 10 Uhr gefahren wären, wären wir unseren Biomüll (auf legale Art) nicht losgeworden. Die Sache mit dem Müll wird hier in der Schweiz etwas anders geregelt: Es gibt keine Mülltonnen, die du befüllst, rausstellst und sie dann abgeholt werden. Sondern: Der Biomüll muss zu einer Kompoststelle gebracht werden, Papier und Karton wird einmal im Monat abgeholt (solange muss es irgendwo aufbewahrt werden) und ansonsten kaufen wir die sogenannten Bebbi Säcke, die 23 CHF kosten und gleichzeitig die Kosten für die Müllabfuhr ersetzten. Sie werden mit dem Restmüll gefüllt und 2x in der Woche abgeholt. Das heißt: Du zahlst nur so viel, wie du verbrauchst. Wenn du viel Müll produzierst, dann brauchst du auch mehr Säcke und zahlst mehr.

So, jetzt bin ich aber etwas vom Thema abgekommen. Hier geht es weiter mit unserem Ausflug:

Aufstieg zum Oeschinensee

Am Bahnhof in Kandersteg kamen wir kurz nach 12 Uhr an. Das war unser Startpunkt. Den weiteren Weg zeigte uns die Komoot-App. Zuerst liefen wir an der asphaltierten Straße an ein paar Häusern und kleinen Supermärkten vorbei. Dann bogen wir auf einen schmalen Weg ab, der uns zuerst über eine Holzbrücke, dann weiter über einen Schotterweg nach oben führte. Je höher wir kamen, desto schöner wurde die Aussicht auf die noch mit Schnee bedeckten Berge. Mit dem Wetter hatten wir tatsächlich sehr viel Glück gehabt. Eine kleine Schauerwolke suchte uns heim, verfolg jedoch schnell wieder. Außer ein paar kleinen Wassertropfen blieben wir den ganzen Tag trocken. Sogar die Sonne ließ sich am Nachmittag blicken.

Der Oeschinensee

Auf einem mit Wurzeln bewachsenem Pfad zwischen grünen Tannen, ging es weiter aufwärts bis wir den Oeschinensee erblickten. Auf den ersten Blick gar nicht so beeindruckend. Ich habe es zwar nicht laut ausgesprochen, doch mein erster Gedanke war: „Das habe ich mir aber spektakulärer vorgestellt“. Doch als wir näherkamen und um den See herumgingen, veränderte sich die Wirkung des Ortes. Der See nahm eine türkisblaue Farbe an und wirkte plötzlich groß, lebendig und geheimnisvoll. Die kleinen Tannen, die Felsen, Steine und ein paar Feuerstellen um den See herum brachten etwas Gemütlichkeit. Eine tolle Kulisse.

Die Begegnung mit den Steinböcken

Als wir das wunderschöne Panorama genossen und weiter um den See herumspazierten, sahen wir plötzlich einen Rudel Steinböcke. Damit haben wir absolut nicht gerechnet und wurden freudig überrascht. Unsere Präsenz schien ihnen nichts auszumachen. Einige schauten etwas gelangweilt herüber, andere kratzen sich mit den riesigen Hörnern das Winterfell ab und wiederrum andere grasten vor sich hin. Für meine Eltern und die Schwiegermama war es die erste Begegnung mit Steinböcken. Deshalb waren sie sehr neugierig. Wir konnten die schönen Tiere aus nächster Nähe beobachten, da sie direkt am Wegesrand grasten. Ein seltenes und aufregendes Erlebnis.

Eine Schneeballschlacht im Frühling

Oberhalb der Steinbock Wiese befand sich ein schmaler und traumhafter Pfad. Wir gingen ihn hoch und kamen auf einem Plateau, an einer Berghütte, an. Von dort oben ragten die schneebedeckten Berge noch stärker heraus. Das Panorama war fantastisch! Weiter ging es auf einem Weg zwischen zwei großen Wiesen voller Krokusse. Juhu, der Frühling ist da!

Auch, wenn es recht warm war, lag dort oben noch etwas Schnee. Und was machst du, wenn neben dir an einem Frühlingstag unerwartet Schnee liegt? Du formst natürlich eine schöne Schneekugel und wirfst den erst Besten damit ab. Und plötzlich entsteht eine Schneeballschlacht.

Unsere abschließende Etappe führte uns runter zum Dorf. Doch bevor wir ganz nach unten und zurück zum Auto liefen, genehmigten wir uns noch in einem Hotel, das auf dem Weg lag, ein Süppchen und eine Portion Pommes. Mmh, war das lecker! Gegen 18 Uhr waren wir am Auto. Unsere Wanderung zum Oeschinensee hat mir sehr gefallen. Doch die Tour ging an dem Tag noch weiter. Nächster Halt: Bern.

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