#2 Schweiz Roadtrip- Genf
Die Erkundungstour der Schweiz ging weiter. Mathilda war zu diesem Zeitpunkt noch schön eingekuschelt in meinem Bauch. Nachdem wir uns einen Eindruck von Lausanne machen konnten, ging es weiter nach Genève, der kleinen Metropole am Genfersee. Genf gilt als die Heimat vieler Schweizer Schokoladenhersteller und Luxusuhren. Dort befindet sich auch der europäische Sitz der UNO.
Marc und ich freuten uns auf die Stadt und das ganz spezielle Genfer Shoppingerlebnis. Marc begeistert sich für Uhren und wollte ein paar Uhrenläden ansteuern. Ich freute mich auf ein paar ausgefallene Boutiquen und die belebten Passagen. Doch bei der Planung unseres Besuchs haben wir etwas ganz Zentrales außer Acht gelassen. Wir waren an einem Sonntag dort. Und auch in der internationalsten Stadt der Schweiz ist der Sonntag ein Ruhetag. Im Urlaub ist eben jeder Tag ein Samstag. Das war wohl das Motto unserer Planung. Doch wie mein Papa sagen würde: „Wer weiß wofür es gut war….“. Vielleicht hätten wir ein Vermögen für Unsinn ausgegeben. Und so blieb uns ein gemütlicher Spaziergang durch die ruhende Stadt.
Das Symbol der Stadt
Genf liegt, wie auch Lausanne, direkt am Genfersee. Das macht die Stadt recht attraktiv. Um den See herum befinden sich schicke Hotels oder Luxusläden. Nicht zu übersehen ist der 140 m hohe Wasserstrahl „Jet d´Eau“ im Genfersee, der das Symbol der Stadt ist. Aus der Fontäne schießen pro Sekunde 500 l Wasser heraus. Und doch war vor kurzem ein Mann so clever diese Fontäne umarmen zu wollen. Wieso kommen Menschen auf solch irrsinnige Ideen? Dachte er wohl die Fontäne umarmt ihn zurück? Nein, falsch gedacht. Er wurde durch den enormen Wasserdruck durch die Lüfte geschleudert, fiel in den See und wurde mit dem Krankenwagen abtransportiert. Ob noch alles an ihm dran ist, weiß ich leider nicht. Aber ich würde davon abraten seinem Beispiel zu folgen.
Fondue im Sommer
Der Spaziergang durch die Stadt war unaufregend schön. Mich begeisterten die alten Gebäude und die netten Cafés und Restaurants. Da ließ der Appetit nicht lange auf sich warten. Wir entschieden uns für eine kleine Pizzeria in einer schmalen Nebengasse der Altstadt und teilten uns dort eine leckere Pizza. Denn Pizza geht ja bekanntlich immer! Doch würdest du auch mitten im Sommer in einem Restaurant Fondue bestellen? Ich finde die Vorstellung Fondue zu essen auch im Winter nicht ganz so reizvoll, da mir der Fondue Käse meist zu kräftig ist, doch im Sommer? Für den waschechten Schweizer-Touri kein Problem, denn als wir an einem Restaurant vorbeigingen bot sich mir ein ungewöhnlich interessantes Bild: Auf jedem Tisch stand ein roter Fonduetopf mit dampfendem Käse. Am Tisch Menschen mit kleinen Gabeln in der Hand. Bin ich die Einzige, die so einen Anblick mitten im Sommer verstörend findet? Naja, vielleicht spricht da auch der Neid aus mir, denn es sieht jedes Mal so festlich aus und ich würde es auch so gerne mögen. Dann aber eher bei kühlen Temperaturen!
Der Besuch in Genf und wohin die Reise weiter geht
Wir hatten nicht den Anspruch die Stadt touristisch zu erkunden und bevorzugten es Genf ziellos zu begehen. So haben wir viele Touriplätze nicht aufgesucht. An der Kathedrale St. Pierre sind wir nur kurz vorbeigelaufen, um zumindest einen wichtigen Ort in der Stadt abhaken zu können. Gefallen hat mir der Spaziergang am Genfersee.
An dem Tag unseres Besuchs schien die Stadt zu schlafen. Das nächste Mal würden wir einen Wochentag für eine Besichtigung wählen, um die Stadt von ihrer lebendigen und wuseligen Seite kennenzulernen. Vielleicht kann Genf mich dann von sich überzeugen. Doch in diesen großen und eher auf den Konsum ausgelegten Städten ist es eben anders als in kleinen und verträumten Städtchen, wie es Montreux ist. Es ist die dritte Stadt am Genfersee in der wir vorbeischauten und für mich eines der schönsten Stopps unserer Tour.
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