#3 Schweiz Roadtrip- Montreux

Unser dritter Halt im Juli war ein paradiesischer Ort am Genfersee. Eine kleine Stadt namens Montreux. Es überrascht mich nicht, dass Freddie Mercury und die anderen Musiker der Band Queen hier viel Zeit verbracht haben.

Die Autofahrt von Genf nach Montreux dauerte eine Stunde. Unsere Unterkunft war 9 km oberhalb von Montreux gelegen und so hatten wir noch eine steile Fahrt vor uns. Das Außergewöhnliche an der Unterkunft war die Lage. Das Hotel „Coucou“ liegt über Montreux und bietet einen genialen Blick auf die Stadt und den Genfersee. Nachdem wir unser Zimmer bezogen, stießen wir mit einem Getränk auf der wunderschönen und gemütlichen Terrasse auf den Urlaub und die vielen weiteren gemeinsamen Urlaubstage an, die noch folgen würden.

Der Sonnenuntergang auf der Terrasse des Hotels war beeindruckend. Wir legten uns auf eine große Holzliege und genossen den Ausblick und die warmen Farben der untergehenden Sonne. Als es dunkel wurde, kühlte es in sekundenschnelle ab. Zum Glück hatten wir einen Tisch im Innenraum reserviert und konnten uns auf das nächste Highlight freuen: Das Abendessen. Marc bestellte sich ein Fondue und ich einen Fisch. Eigentlich ernähre ich mich überwiegend vegetarisch, doch seit der Schwangerschaft kommt zwischendurch auch mal ein Fisch auf den Teller.

Am Genfersee

Nachdem wir Montreux von oben bewundern konnten, wollten wir am nächsten Morgen das Städtchen auch von unten kennenlernen. Das Zentrum von Montreux ist nichts Besonderes, doch das malerische Ufer des Genfersees hat mich voll und ganz überzeugt. Es war herrlich entlang des Ufers zu spazieren. Die vielen bunten Blumen, die direkt am Ufer wachsen, die bergige Landschaft im Hintergrund und das türkisblaue Wasser machten für mich einen paradiesischen Eindruck. An unserem Besuchstag war es sehr warm und so beschlossen wir uns im kalten See abzukühlen. Das Baden im See löste in mir das ultimative Urlaubsgefühl aus. Dieses Gefühl entsteht für mich, wenn ich nicht nach der nächsten Sehenswürdigkeit jage und meine Sinne überreize, sondern auch mal innehalte und den Moment genieße.

Freddie Mercury

Vor dem Genfersee, an der Promenade von Montreux, steht eine Statue von Freddie Mercury. Er war der Komponist und Leadsänger der Band Queen. Als ich die Statue sah, war ich etwas irritiert. Wieso steht ein Denkmal für ihn in Montreux? Ich fand heraus, dass er viele Jahre in Montreux gelebt hatte und dort einige Lieder komponierte. Es heißt, dass er in Montreux die Ruhe und die Zuflucht fand, die er so dringend brauchte. Die Schweizer belästigten ihn wohl nicht so sehr, wie die Fans in anderen Ländern.

Freddie Mercury lebte nicht nur in Montreux, sondern komponierte und produzierte dort auch Musik. In dem Montreux Mountain Studios nahm Queen zahlreiche Lieder auf. Seit 2013 ist das Studio ein Museum und heißt „Queen Studio Experience“.

Queen Studio Experience

Das Musikstudio befindet sich in einem Casino. Der Eintritt beruht auf Spendenbasis, das heißt, wer etwas geben möchte, kann das tun, wer nicht, darf das Museum kostenfrei besuchen. Der Eingang ist ein schmaler Gang vollgekleistert mit Fanpost für Freddie Mercury. Zeichnungen, Gedichte, Liebesbotschaften, alles Mögliche ist dabei. Das Musikstudio ist eine kleine Queen-Höhle mit allerlei Erinnerungsstücken an die Band und an Mercury selbst. Auch einige seiner ausgefallenen Kostüme haben im Museum Platz gefunden. Man lernt durch den Gang im Museum die Band etwas näher kennen. Wusstest du zum Beispiel, dass das Logo der Band Freddie Mercury entwarf und es die vier Sternzeichen der Queen Mitglieder enthält? Um das majestätische Q sind zwei Löwen, ein Krebs in der Mitte und die zwei Feen unterhalb des Qs stehen für Jungfrau, das Sternzeichen von Freddie Mercury.

Das Jazz Festival

Montreux ist wohl nicht nur für die Freddie Mercury Statue und das Queen Museum bekannt, sondern auch für das alljährliche Jazz Festival. Die Musikbühnen waren mit etwas Abstand zueinander entlang des Ufers aufgebaut. Überall waren Essensstände und für jeden Geschmack etwas dabei. Marc vermisst die „PommStop“- Pommes aus Brühl, deshalb gab es für uns leckere belgische Pommes und eine wunderbare Aussicht auf den Genfersee. Tagsüber war auf dem Festivalgelände nicht viel los, da das Fest erst am Abend losgehen sollte. Ordentlich jazzen konnten wir nicht, da unsere Fahrt weiterging. 

Als nächstes ging es in das autofreie Zermatt. Und um das Auto abzustellen und die Bahn zu bekommen, mussten wir schon nachmittags losfahren.

Es war eine Ehre Montreux kennenzulernen. Vielleicht kommen wir mal wieder, um das Jazzfestival auch ganz laut zu erleben 🙂

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