Mathilda ist da!

In diesem Beitrag möchte ich dir unser großes Glück vorstellen und ein wenig über die Geburt und unsere ersten Tage als Familie ausplaudern. Solltest du also gerade keine Lust auf kitschige Texte oder das Thema Geburt haben, dann lies am besten nicht weiter 😀

Am Samstag, den 28. Oktober um 11:59 Uhr kam unser großes Glück namens *MATHILDA* im Unispital in Basel zur Welt. Ein „Mäss-Baby“, denn genau am 28. startete die alljährliche Herbstmesse in Basel. Der kleine Kugelfisch wog bei ihrer Geburt 3330 g und war 51 cm groß. Heute, 16 Tage nach der Geburt, hat sie schon einige süße Speckfältchen und bringt 3880 g auf die Waage. Wir sind unheimlich stolz auf die kleine Mausi, die den Start auf dieser verrückten Welt bisher gut weggesteckt hat.

Die Geburt

Einige Frauen haben mir schon von ihren Geburten berichtet. Um auf alles „vorbereitet“ zu sein, habe ich mir auch im Vorfeld einige Geburtsberichte durchgelesen. Doch oftmals hörte ich von beängstigenden oder gar traumatischen Erlebnissen. Ich selbst hatte auch etwas Sorge. Vor allem vor einem Kaiserschnitt oder vor einer Komplikation, die mich oder Thildi in Gefahr bringen könnte. Doch ich versuchte die Sorge nicht so stark an mich heran zu lassen. Allgemein hatte ich eine sehr zugewandte und neugierige Haltung zum Thema Gebären aufgebaut. Hört sich absolut bescheuert an, doch ich war daran interessiert die Schmerzen zu erleben und war sehr neugierig herauszufinden wie mein Körper und mein Geist in dieser Extremsituation reagieren würden. Und schließlich durfte ich es an dem besagten Samstag herausfinden: Fast die gesamte Geburt über war ich wie in Trance und versuchte jede Wehe „weg“zuatmen, wobei „weg“ wirklich übertrieben ist. Marc war die gesamte Zeit bei mir und übernahm eine wichtige Aufgabe: er reichte mir das Wasser 🙂

Wir hatten eine hebammengeleitete Geburt. Das bedeutet, dass keine Ärzte anwesend waren. Und das war das Schönste überhaupt! EINE Hebamme, die die gesamte Zeit über bei mir war und mich sehr behutsam, kompetent und empathisch durch die Geburt begleitet hat. Im Raum war absolute Ruhe. Ich habe mir immer vorgestellt, dass in einem Gebärsaal Menschen rein und rausgehen und ständig etwas passiert. Bei mir war genau das Gegenteil, absolute Stille. Diese intime und entspannte Atmosphäre half mir sehr die Geburt auf meine Art angehen zu können und schließlich ein gesundes und wunderschönes Mädchen auf diese Welt bringen zu können. Ich bin unfassbar stolz auf die Kleine, die während der Geburt super mitgemacht und ausgehalten hat, aber auch auf mich und meinen Körper. Wahnsinn, was wir Frauen können 🙂

Ich bin sehr DANKBAR und überglücklich eine so schöne Geburt erlebt zu haben. Sie dauerte ab dem Einsetzten der Wehen gerechnet 9 Stunden, war ohne Komplikationen, mit einer hervorragenden Begleitung und so wie ich es mir gewünscht und erhofft habe.

Die ersten Tage

Aus dem altdeutschen übersetzt bedeutet Mathilda „die mächtige Kämpferin“. Zuerst kämpfte sie in meinem Bauch gegen die Hitze in Piemont auf unserer Schweiz Reise, dann kämpfte sie sich durch den Geburtskanal, hehe. Jetzt darf sie sich den alltäglichen Herausforderungen auf unserer Erde stellen. Angefangen mit der Geräuschkulisse. Besonders in den ersten Tagen ist sie oft aufgeschreckt und hat die Arme nach hinten geworfen, wenn ein lautes Geräusch kam. Tag für Tag gewöhnt sie sich an das Klirren der Teller am Frühstückstisch, das Geräusch des Wasserkochers oder den superdupa lauten Thermomix. 

Die ersten 3 Tage nach der Geburt verbrachte ich im Unispital. Es waren ganz wundervolle und emotionale Momente, die ich dort erleben durfte. Mathilda und ich konnten uns in den ersten Tagen kennenlernen und uns aufeinander einstellen. Wir wurden mit leckerem Essen verwöhnt und die Hebammen und Pflegekräfte zeigten mir den Umgang mit Thildi. Wie ich sie halten oder legen kann, wie ich sie an meine Brust zum Stillen ansetzte und wie sie gewickelt und gepflegt wird. Und das war sehr wertvoll, um schnellstmöglich sicher mit ihr umgehen zu können.

Die restliche erste Woche haben wir uns zuhause eingemummelt und es uns im Bett oder auch der Couch gemütlich gemacht. Marc bekam zwei Wochen Vaterschaftsurlaub und wir konnten die ersten Wochen als kleine Familie zusammenwachsen. Vor allem konnte ich mich so von der Geburt erholen, während Marc den Haushalt übernahm und täglich kochte. Die zweite gemeinsame Woche trauten wir uns schon vor dir Tür und waren im Tierpark, auf der Herbstmesse, im Café und gestern machten wir uns eine Date night und waren fein essen. Mathilda hat jedes Mal tief und fest im Kinderwagen geschlafen und schien zufrieden zu sein. Vor allem gestern im Restaurant erstaunte es mich wie ruhig sie blieb. Es war recht laut in der Fischerstube. Heute ging Marc wieder zur Arbeit bzw. ist bei einer Weiterbildung und bleibt über Nacht. Da werde ich direkt mal auf die Probe gestellt.

Insgesamt haben wir hier eine recht entspannte und zufriedene Erdenbürgerin. Doch es gab auch schon stressige und unruhige Momente. Und auch meine hormonelle Umstellung ist nicht zu unterschätzen. Mal bin ich überglücklich und möchte die ganze Welt umarmen, mal ist mir zu weinen zumute, weil jetzt alles anders und neu ist. Hier wird es also, wie in jeder anderen Familie auch, drunter und drüber gehen und es wird gute, richtig gute und auch mal weniger gute Tage geben. Doch ich freue mich auf jeden einzigen Tag und jedes kleine sowie große Abenteuer mit unserer Mathilda!

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4 Comments

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