Ostern im Elsaas
Zugegeben, Ostern ist schon eine Weile her, doch ich schaffe es erst heute unseren frühlinghaften Ausflug im Elsaas festzuhalten. Der März war überwiegend nass und dunkel. Nur selten ließ sich die Sonne blicken. An diesem Osterwochenende, Anfang April, wärmte uns jedoch die Sonne fein auf und der Frühling lag förmlich in der Luft. Es war noch nicht warm genug, um in kurzen Kleidern herumzustolzieren, da der Wind noch recht kühl war, doch die belebende Stimmung ließ uns aus dem Winterschlaf erwachen.
Nach einem reichhaltigen und langen Frühstück, stieg ich, gefolgt von Marc, Schwiegermama und Scottie (Hund), ins Auto. Unser Ziel war das Elsaas. Das Elsass ist eine Region im Osten Frankreichs. Aufgrund der Bodenvielfalt und des Klimas ist es ein berühmtes Weinanbaugebiet. Das Elsaas glänzt nicht nur mit dem ausgezeichneten Wein, sondern ist auch bekannt für leckere Flammkuchen, die wir natürlich probiert haben. Wir sahen viele Störche und überall verteilt ihre beachtlich großen Nester. Wunderschöne Tiere, die das Elsaas voller Stolz symbolisieren.
Eine kleine Wanderung durch die Weinberge
Wir parkten in Ribeauville auf einem zahlungspflichtigen Parkplatz und hatten Glück einen Platz ergattert zu haben. Es war viel los. Von dort aus ging es über die Weinberge und das Dorf Hunawihr Richtung Riquewihr. Es sollte eine kleine Wanderung von 5 km werden. Scottie erfreute sich an dem Spaziergang und sprang fröhlich über die Wiesen. Auch wir drei Menschenkinder haben die gemeinsame Zeit und den Sonnenschein sehr genossen.
Riquewihr, das traumhafte Weindorf im Elsaas
Als wir in Riquewihr (deutsch Reichenweier) ankamen, waren wir wie schockverliebt. Das kleine malerische Dorf mit rund 1000 Einwohnern strahlte und begeisterte uns von Anhieb an. Die vielen aneinandergeschmiegten Fachwerkhäuser und die bunt bemalten Fassaden, verwandeln die Stadt in eine romantische Filmkulisse. In der Altstadt herumzuspazieren war wie in eine andere Welt einzutauchen. In der kleinen Stadt gibt es viel zu entdecken. Es gab viele Weinlokale und eine Vielzahl an kleinen, ungewöhnlichen und mit Liebe zum Detail dekorierten Geschäfte. Verlaufen kannst du dich in der Stadt nicht so schnell, denn sie ist klein und überschaubar. Ein Highlight war für mich der Blick auf die Bergruine, die über der Stadt liegt. Von der Einkaufsstraße aus war sie gut zu sehen. Was ein Anblick!
An einem Sonnenplatz genehmigten wir uns einen deftigen Flammkuchen und ein Gläschen Wein. Das Sonnenbad war herrlich, doch nach einer Weile war es extrem heiß geworden. Sogar die Sonnencreme wurde ausgepackt. Plötzlich sehnten wir uns nach einer Abkühlung. So ist der Mensch, niemals zufriedenzustellen 😀 Nach einem kleinen Bummel ging es für uns über einen anderen schönen Wanderweg inmitten von Rebstöcken zurück zum Auto.
Colmar, die drittgrößte Stadt im Elsaas
Auf dem Rückweg hielten wir in Colmar an und machten dort einen kleinen Abendspaziergang. Es ist die drittgrößte Stadt im Elsaas und sehr sehenswert. Auch dort wurde der Frühling eingeläutet. An jeder Ecke waren bunte Blumen gepflanzt, farbenfrohe Ostereier aufgehängt und die Eisdielen waren gut besucht. Wie auch schon Riquewihr, wirkte Colmar wie aus die Zeit gefallen. Die gemütliche Atmosphäre der Stadt entstand vermutlich durch die alten Häuser und das Wasser inmitten der Stadt. Eine schöne Stadt, die wir sicher noch mal besuchen werden!
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