Die Schweizer Hauptstadt
Der Sommer ließ es bisher nicht zu, dass ich zuhause vor dem Laptop hocke und meine kleinen und großen Abenteuer niederschreibe. Doch hier in der Bahn, auf dem Weg zu meiner Oma nach Österreich, erscheint es mir sogar sinnvoll die Zeit dafür zu nutzen. Deshalb kommt hier die Fortsetzung zu dem Ausflug mit unseren Eltern: Nachdem wir in Kandersteg zum Oeschinensee gewandert waren und uns anschließend mit einer leckeren Suppe gestärkt haben, ging es zurück zum Auto. Und da der Weg Richtung Basel über Bern führte, hielten wir natürlich in der Schweizer Hauptstadt an.
Am späten Nachmittag parkten wir vor der Berner Altstadt. Der erste Blick auf die Altstadt war beeindruckend. Es war die Gleichförmigkeit des Stadtbildes, die mich so beeindruckte. Die vielen alten Häuser in der Altstadt sind einheitlich angeordnet. Dabei hat jedes Haus ähnliche Größe, ist aus dem Berner Sandstein erbaut und hat die gleiche Dachform. Die Einheitlichkeit verleiht dem Stadtbild Ruhe und Ordnung und hat auch etwas Prächtiges an sich.
Der Bärenpark
Das Wappentier der Stadt ist der Bär. Überall in der Altstadt fanden wir Statuen, Fahnen oder Fresken, die das Tier darstellten. Schon seit vielen Jahrzehnten gibt es in der Stadt Bern einen Ort, an dem lebendige Braunbären gehalten werden. Zuerst wurde dieser Ort der Bärengraben genannt. Der historische Bärengraben wurde 2004 umgebaut und trägt seit 2009 nicht mehr den Namen „Graben“, sondern „Park“. Vielleicht, weil Bärenpark freundlicher klingt und der Bärengraben sich eher nach einem Gefängnis anhört? Mit dem Umbau entstand zumindest mehr Fläche für die Bären. Auch, wenn der Bärenpark immer wieder durch Tierschützer in der Kritik steht, so ist er aus der Stadt scheinbar nicht mehr wegzudenken. Es passt zu der Stadt und ist eine Attraktion für Touristen und Besucher. Doch lebendige Tiere brauche ich persönlich nicht zu meinem Vergnügen.
Wir spazierten an der Aare (Fluss) am Bärenpark entlang, beobachteten kurz die Bären und schlenderten anschließend ziellos durch die Altstadt. Dort kamen wir an dem Bundeshaus oder der Zytglogge (dem Zeitglockenturm) vorbei. Zwei große Sehenswürdigkeiten in Bern. Abschließend aßen wir eine Kugel Eis und gingen nach der 2 stündigen Besichtigungstour zum Auto, um erschöpft und zufrieden zurück nach Basel zu fahren.
Basel oder Bern?
Bern wird oftmals mit Basel verglichen. Ich finde, dass beide Städte grundverschieden sind. Von Bern habe ich natürlich noch nicht so viele Eindrücke sammeln können, doch die Stimmung in den zwei Städten erlebte ich sehr unterschiedlich. Während Bern durch die Gleichförmigkeit und Ordnung glänzt, hat Basel einen multikulturellen Charakter, der etwas unruhiger wirkt. Die Altstadt ist in Bern sehr zentral, während die Anordnung der Altstadt in Basel eher weitläufiger und verstreuter ist. Basel erscheint mir gerade deshlab fassettenreicher und interessanter. Auch die zwei Flüsse, die durch die Städte fließen, sind sehr unterschiedlich. Im Vergleich zu der Aare ist der Rhein für mich attraktiver. Die große Attraktion im Sommer: das Rhyschwimme (das Rheinschwimmen). Da kann so ein Flüsschen wie die Aare nicht mit dem Rhein mithalten. Insgesamt finde ich beide Städte sehr schön und sehenswert, doch Basel bleibt in einem direkten Vergleich mein Favorit 🙂
Wanderung zum Oeschinensee - Magda in Basel
[…] Unsere abschließende Etappe führte uns runter zum Dorf. Doch bevor wir ganz nach unten und zurück zum Auto liefen, genehmigten wir uns noch in einem Hotel, das auf dem Weg lag, ein Süppchen und eine Portion Pommes. Mmh, war das lecker! Gegen 18 Uhr waren wir am Auto. Unsere Wanderung zum Oeschinensee hat mir sehr gefallen. Doch die Tour ging an dem Tag noch weiter. Nächster Halt: Bern. […]